Jakob Eich von "DerTreasurer": HighRadius möchte Order-to-Cash-Markt aufmischen

Seit längerem ist High Radius in Deutschland aktiv. Jetzt will der Order-to-Cash-Spezialist angreifen – und könnte vor allem Serrala Konkurrenz machen. Jakob Eich von "DerTreasurer" hat dazu einen interessanten Artikel veröffentlicht.

Im Markt für Treasury-Systeme herrscht große Konkurrenz. Dennoch zieht es immer wieder neue Anbieter in hiesige Gefilde: Seit April 2020 ist High Radius in Deutschland aktiv und versucht jetzt verstärkt, Unternehmenskunden zu gewinnen. Das Softwarehaus kommt aus den Vereinigten Staaten, beschäftigt einen großen Teil seiner über 3.100 Mitarbeiter aber in Indien. In der jüngsten Finanzierungsrunde wurden die US-Amerikaner mit 3,1 Milliarden Dollar bewertet.

Auf einer virtuellen Pressekonferenz am gestrigen Mittwoch stellte High-Radius-Managerin Karin Mostler das Unternehmen vor. Sie arbeitet seit 2019 bei High Radius und war zuvor unter anderem für Fujitsu und General Electric aktiv. High Radius hat ein Treasury-Modul im Angebot, ist aber vor allem auf Order-to-Cash(O2C)-Prozesse spezialisiert. Das Unternehmen nennt als prominente Kunden die Sportartikelhersteller Adidas und Puma sowie den Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer.

 
 

High Radius verdoppelt Mitarbeiterzahl

Der Pharmariese Bayer habe die Automatisierungsquote im O2C-Prozess um 87 Prozent erhöht, erklärte die Bayer-Managerin Zahre Cinibulak auf dem Event. Man sei dadurch effektiver im Einsammeln offener Zahlungen. Die Leverkusener haben High Radius 2018 im Zuge eines Pilotprojekts in Australien eingeführt und mittlerweile auf 63 Länder ausgerollt.

High Radius könnte nun vor allem für das Hamburger Softwarehaus Serrala zum Konkurrenten werden, das auch auf O2C spezialisiert ist. Um Marktanteile zu gewinnen, setzt High Radius auf Künstliche Intelligenz, autonome Software zur besseren Einbindung von Expertenwissen, natürliche Sprachverarbeitung für Accounts Receivables und die virtuelle Sprachassistentin „Freeda“.

In Europa habe das SaaS-Unternehmen fast 100 Mitarbeiter (etwa 20 in Deutschland), in der EMEA-Region wachse man personell um rund 100 Prozent im Jahr. Die Central-Europe-Chefin Karin Mostler sagte: „Wir sind 2021 unserem Ziel wieder ein großes Stück näher gekommen, die Finanzprozesse für unsere Kunden noch autonomer zu gestalten und damit deren Working Capital zu verbessern.“

 

Anmerkung: Dieser Artikel erschien erstmals am 15.02.2022 in DerTreasurer

 

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